Early Birds - die zweite Generation.

Zitatbild...5 Jahre, 3 Bands und eine Cosmic Kraut Explosion. Das war's dann mit dem Jurassic-Park auf 6 Saiten.Zitatbild

 

Label › Early Birds Geschichte

1998. Something has survived in the rock jungle.Early Birds Logo

Auf zum nächsten Gefecht.

Viel frischer Wind im hohen Norden

30.8.1997: Erster gemeinsamer Auslandsaufenthalt des Second-Battle-Teams: Joachim Borneleitus & Reinhart Kotzsch besuchen das dreitägige PROGRESSIVE ROCK FESTIVAL von Heaven Records in Stockholm. Dort erkunden die beiden nicht nur ausgiebig die lokale Progrock-Szene, sondern erleben auch "Live In Concert" die junge Musikergeneration des Genres, unter anderem ANDEKDOTEN, STANDARTE UND DARXTAR.

01.09.1997: Die Frischzellenkur wirkt: Noch während der Rückreise, am Pariser Flughafen drückt der neue Talentscout Joachim Borneleitus seinem Partner demonstrativ ein Demo der Berliner Psychedelec-Combo LIQUID VISIONS aufs Auge.

Joachim Borneleitus

Doch dann gab es auch noch eine "Zone Six".

Herbsttreffen in Berlin und Geburtsstunde von EARLY BIRDS: Nach eingehender Tauglichkeitsprüfung beschließt man, mit Liquid Visions einen ersten Testballon steigen zu lassen. Allerdings: Ein Meeting mit der Band läßt noch viele Fragen offen. Und: Man überläßt Reinhart Kotzsch ein Tape des Side-Projekts: ZONE SIX.

...nee mein Lieber, vernünftige progressive Rockmusik gab's eigentlich bis 1975. Danach kam nur noch Punk und die ganze Disko-Scheiße.zitat
Sammlermeinung, Berliner Schallplattenbörse

Oktober 1998: Reinhart Kotzsch sieht im Düsseldorfer ZAKK-Club ein geniales Konzert von FLYING CIRCUS im Vorprogramm der Neoprog-Band CHANDELIER. Mit dem Ergebnis, daß die kürzlich veröffentlichte Demo-CD der Band in die neue Mighty Melody-Liste im Internet aufgenommen wird. Reinhart Kotzsch versorgt die Medien mit Promo-CDs. Wie erwartet, wird der Flying Circus wird fast überall für gut befunden. Kurze Zeit später kündigt sich mit SHADES OF DAWN ein weiterer Early Bird an.

...der Progrock-Underground in Deutschland boomt nach wie vor...zitat
Michael Rensen, Rock Hard 1998

Und passierte es wieder in Berlin

Treffen in Berlin mit ZONE SIX , die von nun an zu den LIQUID VISIONS eine klare Trennungslinie ziehen. Reinhart Kotzsch und Joachim Borneleitus einigen sich auf den zukünftigen Duktus von Early Birds. Das Label soll ausschließlich als Sprungbrett für junge progressive Bands dienen. Alle hier gesignten Formationen müssen sich möglichst der Musik der frühen 70er Jahre verschreiben. Das bedeutet: Kein Progpop oder Prog-Metal, keine Neo-Symphoniker und schon gar kein Gegrunze. Ebenso haben Marillion-Klone und Coverbands von alten Progressivbands keinen Zugang.

Die ersten drei Early-Birds-Produktionen gehen an den Start: ZONE SIX, FLYING CIRCUS: "Seasons" und SHADES OF DAWN: "The Dawn of Time".

Zone SixZone SixShades Of Dawn

Der Schuß in den Ofen

Obwohl kurz nach Veröffentlichung der CDs ein breit gestreuter Promotion-Flight startet, bei dem sowohl Musikmagazine als auch Fanzines im In- und Ausland versorgt werden, bleibt die Presse bescheiden. Nicht etwa, weil die Reviews schlecht ausfallen, sondern vielmehr, weil einfach zuviel blindes Vertrauen in die zahlreichen Szene-Herausgeber gesetzt wird. Einige unserer "Medienpartner" decken sich beispielsweise mit dem kompletten SECOND BATTLE-Programm ein, um dann aber unverrichteter Dinge auf Nimmerwiederhören abzutauchen. Wir möchten an dieser Stelle keine Namen nennen, aber darauf hinweisen, dass seitdem nur noch diejenigen mit Freiexemplaren bemustert werden, die nachweislich in der Lage sind, gegebene Versprechen einzulösen. Anrufe und E-Mails reichen somit nicht mehr aus. Wir bitten alle Redakteure und Rezensenten, uns zusätzlich Arbeitsproben zu schicken.

Burg Herzberg

Dank der freundlichen Vermittlung von Kalle Becker und Sabine Trunzer können alle drei EARLY BIRDS am diesjährigen BURG-HERZBERG-Festival teilnehmen. Bevor es allerdings los geht, müssen noch erhebliche Hürden genommen werden. Die Organisation der Festivalauftritte ändert sich immer wieder. Einerseits muss die Veranstaltung an einen anderen Ort verlegt werden, dann gibt es Unstimmigkeiten unter den Veranstaltern hinsichtlich der Band-Kategorien. Mal heißt es, Newcomer dürfen nur in den Pausen zwischen den bekannten Acts auftreten, dann wird verlauten gelassen, dass nur halbstündige Set-Timings zur Verfügung stehen. In letzter Minute lassen die Veranstalter zusätzlich zur Hauptbühne noch eine separate PROG-STAGE einrichten, die sich allerdings am anderen Ende des Festival-Geländes befindet. Keine ideale Lösung, aber immerhin können so endlich feste Auftrittszeiten bekanntgegeben werden. Vor Ort haben tagelang anhaltende Regenschauer das gesamte Gelände in kaum begehbares Sumpfgebiet verwandelt. Ankommende Fahrzeuge können nur noch mit Hilfe von Traktoren zu den Bühnen gezogen werden. Und der gesamte Aufenhalt gerät zu einer regelrechten Schlammschlacht - wie einst in Woodstock. Hat also etwas Nostalgisches, und so verlieren die EARLY BIRDS trotz allem nicht den Spaß an der Sache.